Landesliga-Traum zerplatzt – Anrennen des FC Dingolfing in der Relegation bleibt unbelohnt

Der FC Dingolfing um seinen Spielführer Florian Büchner schmiss alles in die Waagschale, jedoch fehlte vor dem Tor das nötige Quäntchen Glück (Foto: FCD)

Die Landesliga-Träume des FC Dingolfing sind geplatzt. Die Baumgartl-Elf ließ ein letztes Mal in der laufenden Spielzeit ihr Herz auf dem Rasen, jedoch fehlte dem FCD vor allem im zweiten Durchgang das nötige Fortune im gegnerischen Strafraum. So setzte es eine 0:1-Niederlage gegen den VfB Forstinning. „Großes Kompliment an das Team. Eine sehr gute Leistung mit viel Herz und Leidenschaft. Jeder hat alles gegeben. Wir waren die deutlich aktivere Mannschaft und haben uns einige Hochkaräter erspielt. Die Kugel wollte aber nicht in die Kiste. Im Fußball zählen am Ende aber eben die Tore und hier haben wir summiert in 180 Minuten 3:1 verloren. Forstinning war abgezockter und erfahrener. Gratulation an die Sieger“, zeigt sich Baumgartl als fairer Verlierer.

Beim FCD brach Hoffnungsträger Andi Eglseder das Aufwärmen ab. Seine Muskelverletzung ließ noch kein Comeback zu. Daher begann man mit einer Änderung. Lukas Meindl durfte als Mittelstürmer starten.
Schon vorab war deutlich zu erkennen, dass das Stadion in Forstinning fest in blau-weißer Hand war. „Die Unterstützung der zahlreichen Fans war schlichtweg Wahnsinn. Vielen Dank an alle“, meint Baumgartl. Die Blau-Weißen nutzten den Support der Tribüne und waren in den ersten Minuten tonangebend. Die Anfangseuphorie verpuffte aber spätestens mit der Führung durch Mathias Hirt, der eine Ecke ins Tor verlängerte. Forstinning spielte nun routiniert und ließ den FCD kaum zur Entfaltung kommen. Dieser fand kein Mittel gegen die dichte Abwehr. Einzig Rinos Bajraktari entwischte einmal der Abwehr. Der Winkel wurde aber zu spitz und so ging sein Schuss nur neben das Tor.
In der Pause fand Baumgartl scheinbar die richtigen Worte. Der FCD kam mit viel Schwung aus der Kabine. Verantwortlich war dafür auch der eingewechselte Lukas Hochstetter, der für mehr Leben im Angriffsspiel des FCD sorgte. Die Blau-Weißen waren nun die aktivere Mannschaft und bekamen nach 52 Minuten einen Elfmeter zugesprochen. Der gefoulte Bajraktari schnappte sich selbst die Kugel. Sein Abschluss war zwar platziert und scharf, jedoch hatte der Heimkeeper die Lunte gerochen und parierte den etwas zu halbhohen Abschluss. Der FCD gab aber nicht auf. Korbinian Stuckenberger sendete mit einem Weitschuss ein Lebenszeichen. Nach einer guten Stunde kam Hochstetter zum Abschluss. Auch hier war der Schlussmann zur Stelle.
Das Anlaufen des FCD eröffnete auf der Gegenseite Raum für Konter. Einen davon setzte Damjanovic an den Pfosten. Den Abpraller vollendete der VfB zwar ins Tor, jedoch entschieden die Unparteiischen zurecht auf Abseits.
Mitte der zweiten Hälfte wechselte Kapitän Florian Büchner auf die linke Schiene und machte ordentlich Dampf. Was jedoch fehlte, waren klare Möglichkeiten. Auf der Gegenseite verpasste es auch die Heimelf, die Konterchancen sauber auszuspielen. So blieb das Spiel spannend. Hochstetter köpfte einen Freistoß knapp neben das Tor. Schneils Abschluss wurde im letzten Moment geblockt.
Hochstetter hatte auch die größte Möglichkeit der Schlussphase. Nach einer scharfen Hereingabe des eingewechselten Max Webers brachte er den Ball nicht aufs Tor. So blieb das Anrennen des FCD im zweiten Durchgang letztlich erfolglos.
Die Verantwortlichen können stolz auf ihre Truppe sein, die in der Liga allen Widrigkeiten trotze und zur Aufholjagd ansetzte. Trotz der verpassten Aufstiegschancen kann man positiv in die Zukunft blicken. Dass in Forstininng drei 2003er Jahrgänge und zwei 2002er in der Startelf standen zeigt, dass die aufwendige Nachwuchsarbeit mehr und mehr in den Herrenbereich durchschlägt.
Das Spiel war auch das letzte von Trainer Florian Baumgartl, den man im Isar-Wald-Stadion mit seiner zugänglichen und sympathischen Art vermissen wird. „Für mich persönlich geht eine tolle Zeit zu Ende. Vier Jahre, drei Saisonen, Corona-Pausen, dreimal Vizemeister, zweimal Relegation – langweilig wurde es nie. Ich habe viele Freunde gewonnen und ich denke ich kann eine starke Truppe an meinen Nachfolger übergeben. Dem Team und dem Verein wünsche ich für die Zukunft nur das Beste und schnellstmöglich den Schritt in die nächste Liga. Die Früchte der herausragenden Jugendarbeit mit Top-Trainern zeigen sich deutlich und werden kurz- und mittelfristig allen noch viel Freude machen“, so die Abschlussworte Baumgartls.

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