Stadtderby in Dingolfing – Für den FC Dingolfing und FC Teisbach geht es um Prestige und den Stadtmeistertitel

Zum Abschluss der Saison können sich die Fußballfans im Landkreis nochmal auf ein echtes Highlight freuen. Der FC Dingolfing empfängt heute um 14 Uhr den FC Teisbach zum Stadtderby. Dort geht es um reichlich Prestige und die inoffizielle Stadtmeisterschaft. Nach dem 0:0 im Hinspiel ist der Titel noch offen. 

Tabellarisch hingegen hat das Duell der Nachbarn keine große Wertigkeit mehr. Beim FCD steht die Relegation bereits fest. Hinter den Blau-Weißen liegt eine starke Bilanz, die nur die noch bessere Ausbeute von Rivale Deggendorf trübt. Daher schielt man bereits auf das erste Relegationsspiel am Donnerstag. Eine Niederlage in der Generalprobe will man sich dennoch nicht erlauben. Zudem wäre eine Trendwende nach den Niederlagen in Deggendorf und Ergoldsbach willkommen. „Auch wenn dem Derby die sportliche Brisanz nun gänzlich fehlt, werden beide Teams sicherlich eine ordentliche Partie abliefern, welche auch viele Zuschauer verdient hat. Unser Fokus liegt spätestens seit letztem Wochenende bei einer hoffentlich langen und sicherlich körperlich enorm fordernden Relegation“, meint FCD-Coach Florian Baumgartl. 

Auch für Teisbach gibt es als Tabellensechster keine sportlichen Ziele mehr zu erreichen. Das war so aber in Mitten der Spielzeit nicht absehbar. Man geriet zwischendurch in die hinteren Ränge. Dann übernahm Werner Grill zusammen mit Sohn Timo als spielenden Co-Trainer das Zepter und setzte zur Aufholjagd an. Grill zeigte einmal mehr sein Trainergeschick. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit gab es das Stadtderby. Teisbach war bestens eingestellt und erkämpfte sich ein torloses Remis. Mit vier Siegen in Serie schwamm man sich frei. Die Erfolgsserie riss aber nicht ab. Nur eine Niederlage steht im Zeugnis des ehemaligen Realschullehrers. 

Grill wird sich auf die Rückkehr ins Isar-Wald-Stadion freuen. Dort coachte der Altmeister mehrere Jugendteams und heimste zahlreiche Erfolge ein. Zuletzt errang Grill die niederbayerische Meisterschaft mit der U15 und hielt mit der U17 die Landesliga. „Spiele gegen Dingolfing haben für uns immer einen besonderen Reiz. Grundsätzlich sind wir hier immer der Underdog“, beschreibt Grill die Ausgangslage. Derweil drückt Offensiv etwas der Schuh. „Dass bei uns mit großer Wahrscheinlichkeit Franz Gruber und Onur Ünce fehlen werden, macht die Sache nicht leichter“, berichtet Grill. Mit einem Sieg im Nachbarduell könnte man nun die herausragende Serie krönen. „Derbys haben aber immer einen speziellen Charakter und wenn wir in den spielentscheidenden Momenten das Glück auf unserer Seite haben, können wir wie in der Vorrunde auch punkten. Läuferisch und kämpferisch werden wir jedenfalls wieder alles raushauen. Allerdings wird auch Dingolfing alles daran setzen, um nach zwei Niederlagen mit einem positiven Ergebnis in die Relegation zu gehen“, so die Einschätzung Grills.

Grill ist derweil nicht der einzige Rückkehrer auf Seiten des FCT. Die Gäste gehen einen sympathischen Weg und konnten in den letzten Jahren kontinuierlich Nachwuchskräfte aus der eigenen Jugend in ihre Bezirksliga-Elf integrieren. Hinzu kommen talentierte Neuzugänge. Dazu gehört definitiv auch Simon Guggenberger, der aus dem Dingolfinger Isar-Wald-Stadion an den Erlenweg nach Teisbach wechselte. 

Auf Dingolfinger Seite hätte sich Christoph Laimer auf ein Wiedersehen mit seinen ehemaligen Kollegen gefreut. In Teisbach verdiente sich der Abwehrspieler seine ersten Sporen im Herrenbereich. Nach seiner erfolgreichen Zeit in Teisbach kehrte der Wendelskirchner zum FCD zurück. Aufgrund einer Verletzung muss Laimer beim Stadtderby aber passen. Ebenso steht Julian Kehl den Blau-Weißen nicht zur Verfügung. Weitere Akteure plagen sich mit Blessuren und könnten im Hinblick auf die Relegation geschont werden. 

Eines steht aber für beide Seiten fest. Ein Stadtderby verliert man nur ungern. Daher können sich die Zuschauer auf ein Fußballfest einstellen. 

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