Historie des FCD Teil 2: FCD gefangen in den Wirren der Zeit – Weltwirtschaftskrise und Weltkrieg erschweren den Start

Der FCD erhielt viel Lob von der Presse für sein „Draufgängerspiel“

Im ersten Teil unseres historischen Rückblicks erfassten wir die ersten Schritte des Fußballs in Dingolfing. Auch in den kommenden Jahren erschwerten die historischen Gegebenheiten die Etablierung des Fußballsports in Niederbayern. 

In den turbulenten Anfangsjahren brachten die historischen Gegebenheiten neue Probleme mit sich. Die grassierende Hyperinflation machte eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge unmöglich und die Weltwirtschaftskrise schwächte den ohnehin finanziell angeschlagenen Verein zusätzlich. Obendrein fehlte die Kontinuität in den Führungspositionen und die Vorstandschaft wechselte gleich mehrmals.

Jede Ausgabe musste überdacht werden und laut den Sitzungsprotokollen wurde über den Kauf eines einfachen Balles stundenlang diskutiert. 

1928 wären dem FCD auch beinahe die Spieler ausgegangen. Viele versuchten ihr Glück im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In Buffalo gründeten die Auswanderer sogar eine Dingolfinger Mannschaft. 

Die Auswanderer aus Dingolfing gründete im US-amerikanischen Buffalo eine eigene Mannschaft

Der Kontakt in die Heimat riss aus Buffalo nie ab und so kam es zu Testspielreisen des FCD in die USA ab den 1970er Jahren. Auch heute noch ist die Beziehung des FCD zu den USA eine besondere. Mit Adrian Gahabka, Joseph Ammer und Tobias Beck nutzen gleich drei ehemalige Jugendspieler in der jüngsten Vergangenheit die Gelegenheit am College Fußball  zu spielen. Dabei waren sie nicht die ersten, denn Jochen Freidhofer – heute erfolgreicher Trainer beim FC Teisbach – leiste damals bereits in den 90er Jahren Pionierarbeit und war Goalgetter seines College-Teams.

Zur Saison 1931/32 ging es für den FCD in die Kreisliga. Schnell sollten jedoch die historischen Gegebenheiten den FCD wieder ausbremsen. Die Machtübernahme der Nazis und die darauffolgende Gleichschaltung veränderten auch den Fußballsport. 

Der FCD blieb jedoch vorerst erfolgreich. Regelmäßig wurden Schützenfeste gefeiert. Die Presse lobte das Draufgängerspiel mit wuchtigem Schlag und Schuss. 

Nach dem Abgang des Nürnberger Spielertrainers Kopen ging es für die Blau-Weißen wieder eine Klasse tiefer. Der FCD blieb zwar fußballerisch eine Klasse für sich, jedoch musste viele Spieler einen Militärdienst leisten. Als der Krieg 1939 ausbrach kam der Spielbetrieb mehr und mehr zum erliegen.