Großes Spektakel beim SAR-Cup: Deggendorf glücklicher, aber auch verdienter Sieger – Überragendes Landsberg und Hankofen im Viertelfinale raus

Der SAR-Cup hielt was er versprach: Vor knapp 900 Zuschauern in einer bestens gefüllten Höll-Ost-Halle boten die teilnehmenden Mannschaften beste Unterhaltung. Sämtliche Teams merkte man an, dass sie das prestigeträchtige Turnier ernst nahmen. Dementsprechend hoch was das Niveau und die Spiele waren allesamt spannend. Stellvertretend hierfür war der Turnierverlauf des Tagessieger Deggendorf. In der Gruppe zitterte man sich in die Endrunde. Jedoch steigerte man sich im Turnierverlauf und konnte sich die Hallenkrone aufsetzen. Für die in der Vorrunde noch herausragenden Lansberger war im Viertelfinale Schluss. Gleiches galt für die ebenfalls überzeugenden Hankofner. 

Gruppe A: Die Gruppe A begann gleich mit einer faustdicken Überraschung. Quali-Sieger Burgweinting ärgerte den SC Feucht. Gastgeber Dingolfing musste reichlich Lehrgeld bezahlen und lief Garching ins offene Messer. Burgweinting holte auch gegen Garching einen Punkt. Der FCD steigerte sich deutlich, verpasste aber einen Punktgewinn gegen Feucht nur knapp. Dafür ließ man es im letzten Gruppenspiel richtig krachen. Mit 6:1 fegte man Burgweinting vom Platz. Zum Weiterkommen sollte es aber nicht mehr reichen. 

Gruppe B: Die Gruppe B hatte es in sich. Wie alle Topteams kam auch Donaustauf mit voller Kapelle und vielen bekannten Namen nach Dingolfing. Im ersten Spiel gewann man knapp mit 1:0 gegen Eintracht Landshut. Was die Eintracht dort schon andeutete, bestätigte sich in den kommenden Spielen. Der zweite Qualifikant schwang nicht nur die feine Klinge, sondern kämpfte auch aufopferungsvoll um jeden Ball. So konnte man die anderen beiden Spiele für sich entscheiden. Ebenfalls stark präsentierte sich die SpVgg Hankofen. Spielertrainer Tobias Beck zog das Spiel auf und brachte vorne die Offensivkünstler um Kapitän Daniel Hofer in Stellung. Als das Weiterkommen schon feststand, gab man erstmals Punkte ab. Donaustauf konnte nach dem Auftaktsieg nicht mehr nachlegen und musste wie der FC Tegernheim die Segel streichen. 

Gruppe C: Die Gruppe C wurde dominiert vom TSV Landsberg. Das Bayernliga-Topteam wollte auch in der Halle für Furore sorgen und hatte alle Topspieler an Bord. Bemerkenswert auch, dass die verletzten Spieler wie Daniel Leugner – der wohl beste Bayernliga-Spielmacher der letzten Jahre – ebenfalls mit anreisten. Die Zuschauer bekamen etliche Kabinettstückchen zu sehen. Auch Turnierzugpferd Sascha Mölders wechselte sich ein und ließ sein Können aufblitzen. Mit drei Siegen ging es in die K.O.-Phase. Dahinter reihte sich die U19 des SV Wacker Burghausen ein, die mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und intensiven Spielweise überzeugte. Das Viertelfinal-Ticket löste ebenfalls Deggendorf mit drei Punkten. 

Viertelfinale: In den Viertelfinalspielen zeigte sich der Reiz der Hallenspiele. Mit Hankofen verabschiedete sich Donaustauf der nächste Favorit aus dem Turnier. Derweil konnte man den Regionalligisten wenig vorwerfen. Garching verteidigte mit hoher Leidenschaft und setzte zur rechten Zeit die Nadelstiche. Alleine das zweite Viertelfinale war den Eintrittspreis wert. Feucht ärgerte die bislang stark auftrumpfenden Landsbergern gewaltig. Man hatte den Favoriten am Rande der Niederlage. Dann kam Mölders auf das Grün und machte das Spiel nochmals spannend. Mit zwei Toren und einer Vorlage zeigte die Löwen-Legende sein ganzes Können. Leider misslang ein Dribbling auf der eigenen Torlinie und so musste man sich mit 3:4 geschlagen geben. Im dritten Match lieferten sich Deggendorf und Landshut eine hitzige Hallenschlacht. Letztendlich behielt Deggendorf den kühleren Kopf und feierte den Halbfinal-Einzug. Im letzten Duell war ebenfalls reichlich Leidenschaft auf dem Feld. Burgweinting wollte gegen die Talente des Vorjahressieger Wacker Burghausen die körperliche Überlegenheit ausspielen. Jedoch fehlte in den Abschlüssen das nötige Quäntchen Glück. Burghausen veredelte einen couragierten Auftritt zum 2:0-Sieg. 

Halbfinale: Die Höll-Ost-Halle erlebte auch bei den Semifinals zwei Spiele auf Messers Schneide. Jede Aktion ging das Publikum mit. Im Duell der Bayernligisten setzte sich Garching letztlich mit 2:1 durch. Das zweite Duell war ebenfalls von Spannung geprägt. Burghausen überraschte gegen Deggendorf mit einem Sieg bereits in der Vorrunde. Auch jetzt ging man mit vollem Einsatz zu Werke. Deggendorf agierte taktisch klug, hatte aber wie Burghausen seine Möglichkeiten. Letztendlich musste die Entscheidung vom Neunmeterpunkt her. Deggendorfs Keeper avancierte mit zwei abgewehrten Schüssen zum Matchwinner. 

Kleines Finale: Sowohl Feucht als auch Burghausen wollten sich für den gezeigten Aufwand mit einem Platz auf dem Treppchen belohnen. In einem hitzigen Match gegen freche Oberbayern behielt Feucht die Oberhand. 

Endspiel: Im Finale hatte Deggendorf den besseren Start und erzielte die frühe Führung. Erneut präsentierte sich die Seidl-Elf diszipliniert und verteidigte eisern gegen Garching. Diese fanden kein rechtes Durchkommen. Zu allem Überfluss handelte man sich eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe ein. Deggendorf konnte aus der numerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen. Dies rächte sich kurz vor Schluss als Garching zum Ausgleich kam. Erneut suchte man die Entscheidung vom Punkt. Deggendorf zeigte auch hier keine Nerven und krönte sich zum Tagessieger. 

Dies sollte den starken Auftritt der Garchinger nicht schmälern, die bei den Einzelspielerehrungen nochmals abräumten. Youngster Yazid Tambo wurde nicht nur zum besten Spieler gewählt, sondern teilte sich auch mit Tim Ruhrseitz (Feucht) und Teamkollege Philipp Gmell die Torjägerkanone. Die Auszeichnung zum besten Schlussmann heimste Firat Güzel (Eintracht Landshut) ein. Der Keeper punkte nicht nur mit starken Paraden, sondern auch mit zwei eigenen Treffern aus der zweiten Reihe.  

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