Triplechance für den FCD: Dingolfing will trotz verpatzter Generalprobe nach Meisterschaft und Pokal auf die niederbayerische Meisterschaft holen

Der FC Dingolfing bestreitet am heutigen Dienstag das Finale um die niederbayerische Meisterschaft. Damit haben die Blau-Weißen die Gelegenheit, nach Meisterschaft und Pokalsieg das Triple einzufahren. Dabei kommt es zu einem echten Traditionsduell. Gegner ist der 1.FC Passau, der am letzten Spieltag der Ost-Staffel noch seinen Kontrahenten abfing. „Wir haben die historische Chance, als erste Mannschaft das Tripple zu holen. Dementsprechend hoffe ich, dass wir uns nochmal hochfahren können und gegen eine gute Passauer Mannschaft nochmal alles raushauen. Es ist ein Finale und in einem solchen zählt bekanntlich nur ein Sieg“, blickt Coach Tom Seidl auf die Partie. 

Derweil war der ehrgeizige Übungsleiter mit dem Auftreten seiner Schützlinge in Oberpöring nicht zufrieden. Mit einem 2:2-Unentschieden beim Absteiger verpatzte der FCD die Generalprobe. „Auch wenn viel gefeiert wurde und der Druck weg ist, war ich mit unserem Aufritt in Oberpöring absolut nicht zufrieden. Das war gar nichts und so können wir uns nicht präsentieren“, ärgert sich Seidl.

Derweil sah es lange nicht nach einem Punktverlust aus. Manuel Schneil brachte seine Farben kurz vor dem Seitenwechsel in Führung. Diese baute Niels Wagensonner mittels eines Distanzschusses aus. Oberpöring, das wacker kämpfte und vor allem bei Standards gefährlich war, konnte kurz darauf verkürzen. Spielertrainer Stefan Rockinger zirkelte einen Freistoß auf Daniel Baumgartner. Im Anschluss daran konnte sich Markus Stigler mehrmals auszeichnen, hatte aber auch einmal Glück, als das Leder die Latte touchierte. Beim FCD hatte Florian Büchner, der dieses Mal Ben Sußbauer bei seinem letzten Ligaspiel für den FCD die Binde überließ, eine gute Gelegenheit, verpasste aber knapp sein Ziel. In der Nachspielzeit schlug Oberpöring nochmals zu und traf zum 2:2. Erneut hieß der Torschütze Baumgartner.

Immerhin blieb die Ungeschlagen-Serie Bestand. Gegen Passau sind die Dingolfinger hochmotiviert den dritten Titel mitzunehmen. Neben einem möglichen Prestigeerfolg lobt der Verband auch eine ordentliche Siegprämie als Motivationsspritze aus. Für diese Aufgabe muss der FCD auf einige Akteure verzichten. Stefan Weber, Oliver Wagner, Mathias Schratzenstaller, Jannik Bauer und Denis Heinz stehen auf der Ausfallliste. Der in Oberpöring fehlende Adrian Gahabka kehrt in den Kader zurück.

Der 1.FC Passau sprang am letzten Spieltag auf die Pole Position. Eine bemerkenswerte Leistung der Truppe um den erfahrenen Coach Alex Dichtl, zumal man im Laufe der Saison einige Hiobsbotschaften wegstecken musste. Mit Leonardo Miller und Maximilian Moser hat man zwei torgefährliche Angreifer. Ansonsten sind weitere spannende Personalien im Aufgebot der Passauer. Spielmacher Jan Wehner ist ein Fußball-Influencer und erfreut sich mit seinen Fußballvideos großer Beliebtheit – speziell beim jungen Publikum – im Netz. Co-Trainer Benjamin Neunteufel war selbst jahrelang ein gefürchteter Torjäger und schnürte auch in der laufenden Saison zweimal die Stiefel. In der Winterpause sicherten sich die Rot-Weißen ein spannendes Talent. Julian Kornreder, einst in der Jugend beim VfL Wolfsburg, will beim 1.FC Passau nach einigen Verletzungen wieder durchstarten. Der 18-jährige Offensivkünstler konnte sein Potential schon andeuten. In acht Einsätzen kommt er auf vier Tore.

Im Vorfeld der Partie fehlte dem FCD das Losglück. Passau bekam das Heimrecht zugesprochen. Da das Dreiflüßestadion gesperrt ist, wird die Partie auf der Anlage der DJK Passau-West ausgetragen. Das Spielfeld befindet sich aber in unmittelbarer Nähe der legendären Arena. Büchner, Eglseder und Co hoffen dennoch auf eine breite Unterstützung der FCD-Anhänger. Ziel ist es, am Ende nach Meisterschale und Pokal die nächste Trophäe in die Luft zu strecken.

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