FCD siegt im Stadtderby – 500 Zuschauer bekamen eine packende Partie mit fünf Toren geboten

Bildunterschrift: Beide Vereine lieferten sich im Stadtderby einen packenden Kampf – hier stoppten Jonas Schreiner und Franz Gruber Dingolfings Doppelpacker Marco Beck mit vereinten Kräften (Foto: Alfred Brumbauer)

Der FC Dingolfing hat im Stadtderby gegen den FC Teisbach mit 3:2 die Oberhand behalten. Beide Teams lieferten sich ein packendes Duell und die gut 500 Zuschauer hatten ihr Kommen nicht bereut. Nach früher FCD-Führung kamen die wacker kämpfenden Teisbacher zurück in die Begegnung. Nach dem Seitenwechsel mussten sie aber erneut einen Doppelschlag hinnehmen. Nach dem Anschlusstreffer in der Schlussphase spielte der FCD den Sieg nach Hause.

Der FCD musste kurzfristig auf der Trainerbank improvisieren. Trainer Tom Seidl musste erkrankt passen und so rückte Co-Trainer Alex Hofner an die vorderste Front. Auf dem Platz musste man ebenso wie die Gäste auf Teisbach auf den ein oder anderen Akteur verzichten.

Die Heimelf erlebte einen Start nach Maß. Bereits nach drei Minuten konnte man die Führung bejubeln. Ben Kouame brachte eine Ecke gefährlich in den Strafraum. Marco Beck stieg am höchsten und nickte zum frühen 1:0 ein. Der FCD behielt anschließend die Spielkontrolle und erspielte sich durch Lukas Hochstetter und Beck zwei weitere Möglichkeiten. Die Gäste kämpften sich zurück in die Begegnung. Coach Florian Baumgartl hatte seine Mannen gut eingestellt. Aggressiv in den Zweikämpfen suchte man die Umschaltmomente. Ebenso war man nach einer Ecke gefährlich. Den Ausgleich brachte aber ein Foulelfmeter. Oliver Gabel ließ sich die Chance nicht nehmen und versenkte das runde Leder.

Spätestens ab dem 1:1 war Teisbach die gefährlichere Elf und verzeichnete gefährliche Szenen. Christian Biersack zirkelte unter anderem einen Freistoß knapp über das Gehäuse. Die größte Möglichkeit vor dem Pausenpfiff hatte aber nochmals der FCD – ebenfalls nach einem ruhenden Ball. Ein Freistoß von Ben Sußbauer knallte an die Latte. Anschließend kam Lukas Berleb an den Ball, doch sein Nachschuss ging über die Querlatte.

In der Kabine zeigte auch Hofner sein Trainergeschick. Der Seidl-Vertreter schraubte an ein paar Stellschrauben. Die Umstellungen gaben den Dingolfingern mehr Halt. Darüber hinaus musste man verletzungsbedingt auf der Torhüterposition wechseln. Luca Müller musste das Feld verlassen. Markus Stigler hütete fortan das Tor.

Nach Wiederanpfiff war nun der FCD feldüberlegen. Der erneut fleißige Berleb flankte nach innen, wo Beck lauerte. Etwas unglücklich wehrte ein Teisbacher Abwehrspieler mit der Hand ab. Den fälligen Elfmeter versenkte Kouame eiskalt im Tor. Die Blau-Weißen hielten den Fuß am Gaspedal. Rinos Bajraktari und Sußbauer kombinierten sich über den Flügel durch. Sußbauer brachte den Ball gefährlich in die Mitte. Beck rauschte heran und stellte auf 3:1. Nun hatte man den Eindruck als hätte der FCD die Partie im Griff. Die Teisbacher verdienten sich auch in dieser Phase das Lob ihrer vielen mitgereisten Fans, da sie nie aufsteckten. Was beiden Teams fehlte war oftmals der letzte Pass, um die Aktionen auch zu Ende zu spielen.

Bajraktari ging eine gute Viertelstunde vor Spielende in den Strafraum und setzte einen gefährlichen Schuss an das Ende seines Dribblings. Teisbachs Abwehr hatte aufgepasst und blockte den Abschluss. Anschließend zündete die Baumgartl-Equipe den Turbo und fuhr einen Konter wie aus dem Lehrbuch. Der FCD konnte diesen nicht unterbinden und musste mit ansehen, wie der Ball über die Linie ging. Das Schiedsrichter-Trio entschied auf Abseits.

Die Schlussphase wurde nochmals hektisch. Spätestens als Franz Gruber auf 2:3 verkürzte. Nach einem langen Ball war Teisbachs Klassekicker auf und davon. Auch vom heraus eilenden Stigler ließ sich Gruber nicht aus der Ruhe bringen und schob gekonnt zum Anschluss ein.

Die Dingolfinger verteidigten nun leidenschaftlich, sorgten aber auch für Entlastung. Vor allem Kouame war ein ständiger Unruheherd. Teisbach drückte nochmals, bot aber auch Raum für Konter. Dingolfings eingewechselter Youngster Matze Schratzenstaller kam mehrmals gefährlich an den Ball. Die größte Möglichkeit hatte er in der Nachspielzeit, die aber Teisbachs Keeper Max Körner mit einer Glanztat vereitelte.

Lange ärgern brauchte sich der Jungspund aber nicht, denn unmittelbar darauf pfiff der Unparteiische ab. Der FCD entschied damit das vierte Stadtderby in Serie für sich. Gewinnt man das Nachholspiel unter der Woche ebenfalls, geht man wieder auf Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen. Gästetrainer Baumgartl muss seine Truppe wieder aufrichten. Trotz einer ansprechenden Leistung steht man mit null Punkten da. Daher gilt es auf den positiven Eindrücken aufzubauen und kommendes Wochenende einen neuen Anlauf zu wagen.

Die Stimmen zum Spiel: 

Alex Hofner (Trainer FC Dingolfing): „Wir sind gut in die Partie gekommen und machten dann auch früh das 1:0. Anschließend hatten wir die Partie unter Kontrolle. Mit zunehmender Spieldauer taten wir uns aber schwerer gegen aggressive Gäste und mussten mehr und mehr Ballverluste verteidigen. Bis zur Pause war dann auch Teisbach am Drücker, auch wenn wir durch den Lattenfreistoß mitsamt Nachschuss eine Riesenchance hatten. Im zweiten Durchgang kam wieder mehr Ordnung und Kontrolle in unser Spiel. Die zwei Tore haben uns natürlich gut getan und wir hatten die Begegnung im Griff. Die Schlussphase war dann nochmals spannend. Schlussendlich freuen wir uns über den Derbysieg. Kompliment an die Mannschaft, die den Kampf über die gesamte Spieldauer gut angenommen und gegen einen aggressiven Gegner hervorragend dagegen gehalten hat.“ 

Florian Baumgartl (Trainer FC Teisbach): „Ein Derby, wie man es sich vorstellt. Ich denke kein Zuschauer hat sein Kommen bereut. Nach dem unglücklichen 0:1 geht die erste Halbzeit klar an uns. Wir haben es jedoch versäumt, hier in Führung zu gehen. Der Handelfmeter zum 1:2 unmittelbar nach der Halbzeit war enorm unglücklich und das anschließende 1:3 für viele eine kleine Vorentscheidung. Hut ab, wie die Jungs dann nochmal alles gegeben haben. Das nicht gegebene vermeintliche Abseitstor Mitte der zweiten Halbzeit hätte dem Spiel eine Wende geben können. Leider fiel der Anschlusstreffer zu spät. Nach dem Spiel waren sich dann alle einig, dass ein Remis das gerechte Ergebnis gewesen wäre. Davon und den vielen guten Kritiken können wir uns nichts kaufen und stehen wieder mit leeren Händen da. Auf der Leistung lässt sich jedoch definitiv aufbauen. Gratulation an den FC Dingolfing.“

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