Ex-FCD-Akteur wagt Abenteuer USA

Regionalliga-Kicker Adrian Gahabka will sich in College Liga beweisen

Der ehemalige Spieler des FC Dingolfing Adrian Gahabka wagt den Sprung über den großen Teich und spielt von August bis Dezember in der amerikanischen College-Liga. In seinem Team der Universität der North Carolian State ist er als Führungsspieler eingeplant, schließlich hat er im Gegensatz zu seinen amerikanischen Teamkollegen und Highschoolabsolventen bereits höherklassige Erfahrungen im Herrenbereich gesammelt. Vor der vergangenen Saison schloss sich Gahabka dem SV Schalding-Heining an. Dort mauserte sich der Student zum Shootingstar und etablierte sich innerhalb kürzester Zeit als Stammspieler.

Aufgrund seines Studiums zog Gahabka bereits im Oktober 2014 nach Passau. Ein Jahr später folgte auch der sportliche Schritt in die Dreiflüssestadt. Von der SpVgg Hankofen kommend wagte der Student den Sprung in die Regionalliga Bayern. Diese ist eine der fünf viertklassigen Regionalligen. Wie Gahabka feststellen musste wird diese nicht zu unrecht als Bayerns Elite Liga bezeichnet: „Dort spielen die besten Herrenmannschaften Bayerns und die top ausgebildeten U23-Teams der bayerischen Bundesligisten. Teilweise haben wir uns vor vierstelliger Kulisse präsentiert. Nicht nur deshalb musste ich mich auf den Fußball einstellen. Sowohl taktisch wie auch körperlich war dies eine neue Welt“, berichtet Gahabka.

Die Umstellung gelang dem ehemaligen FCD-Akteur mit Bravour. Am dritten Spieltag schenkte ihm sein damaliger Trainer Mario Tanzer im Derby gegen Buchbach das Vertrauen und schickte den Defensivspezialisten erstmals von Beginn an auf den Rasen. Bereits einen Spieltag später gelang Gahabka sein erster Treffer. Danach spielte er sich mit konstanten Leistungen in der Startformation fest und absolvierte 19 von 23 möglichen Spielen jeweils über die vollen 90 Minuten. Erst ein pfeiffersches Drüsenfieber stoppte seinen Lauf. Schmerzlich vermisst musste Gahabka die Schlussphase der Saison von der Tribüne aus verfolgen, wo der Passauer Vorstadtclub den Klassenerhalt sicherte.

Der Student zieht nach seiner Premierensaison in Bayerns höchster Spielklasse ein positives Fazit: „Insgesamt kann ich mit meinem ersten Jahr durchaus zufrieden sein. Mein Trainer beurteilte mich zum Hinrundenabschluss als einen der leistungsstärksten Akteure, was mich als jungen Spieler sehr gefreut hat. Als einer der wenigen Niederbayern in der Regionalliga spielen zu können, sehe ich als absolutes Privileg und habe alles sehr genossen. Absolute Höhepunkte waren für mich die Spiele im Grünwalder Stadion gegen die Zweitvertretungen von Bayern sowie 1860 und das Spiel in der Continental Arena gegen den Jahn Regensburg. Absolutes Highlight bleibt aber mein erster Einsatz im Derby gegen Buchbach!“

Im kommenden Halbjahr wagt Gahabka die nächste Herausforderung: An der North Carolina State University wird er ein Auslandssemester absolvieren und gleichzeitig für das College-Team in der College-Liga NCAA Fußball spielen. Für den Niederbayern ist die Kombination aus Hochschule und Sport optimal: „Durch das Fußball-Stipendium werde ich nicht nur von etlichen Kosten befreit, sondern kann auch Studium und Fußball noch intensiver kombinieren.“

Begleiten wird ihn sein Teamkollege Maxi Lüftl ins sportverrückte Amerika, das nun auch im Fußball an die Weltspitze will. Unter der Regie des US-Nationalcoach Jürgen Klinsmann haben die Amerikaner eine Ausbildungsoffensive gestartet. Unter anderem soll das Niveau im College-Fußball durch Legionäre angehoben werden. So sind neben den beiden Schaldingern noch drei weitere Deutsche, eine Ire und ein Italiener im Aufgebot.

Vermittelt werden die europäischen Kicker über spezielle Agenturen, die sowohl den Kontakt zu den Universitäten herstellen, sowie sich um die Organisation kümmern.

Neben Fußball und Sport hat sich Gahabka vorgenommen die Zeit in den Staaten zu genießen und möglichst viele Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln.

Nach seiner Rückkehr will der Dingolfinger in der Rückrunde wieder in Schalding angreifen und mithelfen den erneuten Klassenerhalt einzutüten.

Trotz seines jungen Alters hat Gahabka bereits viel erreicht und sich zum Ziel gesetzt solange es sich mit Studium und Beruf vereinbaren lässt höherklassig gegen den Ball zu treten.

Dabei will er nicht ausschließen, dass ihn seine sportlicher Weg zurück zu seinem Heimatverein führt: „Obwohl ich den Verein vor drei Jahren verlasse haben, verfolge ich das Geschehen rund um den FC Dingolfing nach wie vor sehr intensiv. Ich stehe noch immer mit einigen Spieler im engen Kontakt und sofern es sich einrichten lässt schaue ich mir gerne ein Spiel der Herrenmannschaft an. Deshalb kann ich mir gut vorstellen irgendwann mal wieder für den FCD die Stiefel zu schnüren.“

 

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Bildunterschrift: Adrian Gahabka wird für vier Monate das Trikot des SV Schalding gegen ein College-Jersey tauschen

Bildquelle: SV Schalding Heining