Beller, Schneider und Steinberger feiern große Erfolge im Profifußball
Während der Europameisterschaft in Frankreich schien Thomas Schneider wie ein Schatten von Weltmeistercoach Joachim Löw. Der ehemalige FCD-Trainer ist mittlerweile Assistent von Löw, der viel von Schneider hält.
Dies erfüllt auch den FC Dingolfing mit großem Stolz, schließlich begann dessen Trainerlaufbahn beim Dingolfinger Traditionsverein. Legendär ist mittlerweile die Geschichte, wie Schneider zum FCD kam. Nach der aktiven Karriere verschlug es den gebürtigen Schwaben nach Straubing. Der Sohn seiner Nachbarin war Jugendspieler in Dingolfing und so entstand über die Spielermutter der Kontakt zum FCD. Bereits als Jugendtrainer überzeugte der Ex-Profi mit seinem Fachwissen und führte später die erste Herrenmannschaft auf einen hervorragenden siebten (2008/09) und sechsten Platz (2009/10) in der damaligen Landesliga Mitte. Anschließend widmete sich der sympathische Übungsleiter der Ausbildung zum Fußballlehrer und schloss sich der Jugendabteilung des VfB Stuttgart an. Dort gehörte er mit seiner U17 zur deutschen Spitze und erarbeitete sich dadurch die Chance sich als Profitrainer zu beweisen. Dort blieb er seiner Linie treu und setzte auf junge Spieler. Unter anderem verhalf er dem Deggendorfer Robin Yalcin zum Bundesliga-Debüt. Allerdings schien der Kurswechsel den Verantwortlichen zu radikal und so musste Schneider nach 21 Spielen seinen Hut nehmen. Dies führte ihn jedoch zu seinem neuen Job und an die Seite von Joachim Löw.
Ebenfalls auf europäischem Parkett beweisen konnte sich sein Vorgänger in Dingolfing, Wolfgang Beller als Co-Trainer beim FC Augsburg.
Dieser schloss sich nach seinem Engagement in Dingolfing dem 1.FC Bad Kötzting an und landete dann beim SSV Jahn Regensburg. Dort wurde er zum Vertrauten von Markus Weinzierl, der mittlerweile als einer der begehrtesten deutschen Trainer gilt. Wie viel Weinzierl von Beller hält wurde deutlich, als nach Weinzierls Wechsel vom FC Augsburg zum FC Schalke 04, die beiden Vereine um die Ablöse für seinen geschätzten Co-Trainer feilschten.
Sowohl beim SSV Jahn Regensburg mit dem Zweitligaaufstieg 2009 wie auch beim FC Augsburg mit der Europacup-Qualifikation 2015 feierte das Trainergespann jeweils die größten Erfolge in der jüngeren Vereinshistorie.
Josef Steinberger stand zwar nicht im Rampenlicht des europäischen Topfußballs, war aber nicht weniger erfolgreich. Musste er in der vorletzten Spielzeit noch als Feuerwehrmann einspringen und die U19 des TSV 1860 Müncehn vor dem Abstieg aus der Junioren-Bundesliga retten, formte er anschließend aus dem ehemaligen Abstiegskandidaten eine Spitzenmannschaft. Nach einem furiosen Start mit elf Spielen ohne Niederlage thronten die Junglöwen lange an der Tabellenspitze. Unter anderem wurde auch der Nachwuchs des Lokalrivalen FC Bayern zweimal geschlagen. Erst im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft wurde der Lauf seiner Schützlinge vom späteren Meister Borussia Dortmund gestoppt. Der 43-jährige wird in der kommende Saison parallel zu seinem Engagement aus U19-Coach die Ausbildung zum Fußballlehrer absolvieren.
Ein steiler Aufstieg liegt hinter Steinberger, dessen Trainerkarriere in Dingolfing seinen Anfang nahm. So verdiente er sich seine ersten Sporen im Trainerbusiness als Jugend- und späterer Herrentrainer. Von Dingolfing aus gelang ihm über den SSV Jahn Regensburg der Sprung in die Nachwuchsabteilung der Löwen.
Für den aktuellen Dingolfinger Jugendleiter David Otto ist es kein Zufall, dass die Karrieren der Trainer über Dingolfing führten: „Vor allem in der Jugend kann man in Dingolfing ohne großen Druck arbeiten. Zeitgleich verfügt man über eine ausgezeichnete Infrastruktur und talentierte Nachwuchsspieler. Die Erfolge unserer ehemaligen Übungsleiter erfüllen uns mit Stolz. Auch in Zukunft wollen wir jungen, ehrgeizigen Coachs den Start in ihre Trainerlaufbahn ermöglichen.“