Am Dienstag gab es grünes Licht von der Landesregierung, dass nun auch in Bayern wieder das reguläre Training im Amateur-Fußball statt finden darf. Auf besondere Freude traf die Nachricht bei den Kickern des FC Dingolfing. „Wir haben ab dem ersten Tag wieder kontaktloses Training angeboten, weil es uns wichtig war den gesellschaftlichen Aspekt des Fußballs wieder aufleben zu lassen. Dass nun wieder regulär trainiert werden darf, freut uns natürlich immens“, berichtet Martin Abraham, der die zweite und dritte Herrenmannschaft des FC Dingolfing betreut.
Die Trainingsplanung war durch das Kontaktverbot eine Herausforderung, wie auch Abraham bestätigt: „Mir ist es wichtig ein abwechslungsreiches wie auch forderndes Training zu bieten. Die Regelungen haben die Übungsauswahl natürlich sehr erschwert. Meine Jungs haben die Umstände aber hervorragend angenommen.“
Um für etwas Abwechslung zu sorgen hatte Abraham am vergangenen Wochenende einen Mannschaftsausflug zum Kart-Fahren mit anschließender Grillfeier organisiert. „Wir wollten mal in einer anderen Umgebung zusammen kommen um den Teamgeist zu stärken“, meint der junge Coach.
Nun will man die Schlagzahl im Training Stück für Stück erhöhen. Dabei hat man mit dem Aufstieg ein großes Ziel vor Augen. Hierfür hat man als Tabellenführer beste Voraussetzungen auch wenn die Verfolger aus Landau, Eichendorf und Höcking den Blau-Weißen im Nacken sitzen. „Wir haben eine blutjunge Mannschaft, die sich bislang hervorragend schlägt“, so Abraham. Nach leichten Startschwierigkeiten hat man den Turbo gezündet und fuhr mitunter sechs Siege in Serie ein. Gleichmals feierte man regelrechte Schützenfeste. Der 20-jährige Max Weber konnte sich bislang mit elf Treffern als bester Torschütze auszeichnen.
Für Abraham selbst wäre der erste Platz der dritte Aufstieg hintereinander, denn in den Vorjahren marschierte er mit der U17 von der Kreis- bis in die Landesliga. Der Chefanweiser kann durch die Pause auch wieder aktiv in den Schlussspurt eingreifen, denn durch die Zwangspause hatte er nun Zeit eine Verletzung an der Achillessehne auszukurieren.
Bereits im Winter wollte man die bisherige Saison mit der Meisterschaft veredeln, wurde aber von der Pandemie massiv ausgebremst. Auch das Trainingslager in Kroatien erscheint obsolet. Coach Abraham sieht es aber nicht so dramatisch: „Das Training war im Endeffekt für die Katz, aber für den Zusammenhalt war es dennoch super.“
Nun startet man einen neuen Anlauf. Mit dabei sind auch Zeljko Hajdarovic und Vinzenz Frey, die sich der Reserve im Winter anschlossen, aber noch auf ihr Debüt warten. In der Rückrunde hat man auch mit der Dritten hohe Ziele. „Bislang können wir bei der Dritten ein absolutes positives Zwischenfazit ziehen. Wir hatten nie personelle Sorgen und spielen auch sportliche eine gute Rolle“, berichtet Abraham. Gleich zur Wiederaufnahme der Restsaison reist man zum Spitzenreiter nach Höcking. Mit einem Sieg kann man den Abstand auf sechs Punkte verkürzen.
Nun hofft man, dass ein weiterer positiver Verlauf der Infektionszahlen den geplanten Start im September ermöglicht. Bis zum Tag X will sich die Abraham-Elf den Feinschliff im Training holen – nun auch mit Körperkontakt.