Zuletzt konnten sich die Nachwuchskicker des FC Dingolfing über einen besonderen Besuch freuen. Die Skillers Academy machte Halt im Isar-Wald-Stadion und absolvierte mit den Nachwuchskickern der Jahrgänge 2010 bis 2012 ein Training. Dabei kommt der Besuch nicht von ungefähr, denn der gebürtige Dingolfinger Matthias Strohmaier gehört zu den Gründern der innovativen Fußballschule. „Ich freue mich, wenn ich meiner Heimat etwas zurück geben kann. Das Training hat den Kindern wie auch mir selbst große Freude bereitet“, berichtet der Absolvent der Dingolfinger Nachwuchsschmiede.
Vom FCD aus machte sich Strohmaier in die weite Fußballwelt. Nach der Jugendausbildung im renommierten Nachwuchsleistungszentrum der Münchner Löwen ging es für Strohmaier zum FC Augsburg und FC Bayern München. Dort sieht der Innenverteidiger im Training selbst die tägliche Arbeit von Champions League Trainern wie Pep Guardiola und Erik Ten Haag. Mittlerweile hat er selbst die Trainerschiene eingeschlagen. Nach Stationen beim Schweizer Erstligisten FC Vaduz, 1.FC Schweinfurt und VfR Garching ist Strohmaier mittlerweile Spielertrainer in der Bayernliga bei Türkspor Augsburg. Damit dürfte der 26-jährige zu den jüngsten Cheftrainern in der Oberliga gehören.
Während des Lockdowns hat Strohmaier zusammen mit Ex-Kollege Kevin Feucht aus der Not eine Tugend gemacht. Die Pandemie durchkreuzten Strohmaiers Pläne, der eigentlich eine Hospitation beim US-amerikanischen Profi-Club Philadelphia Union vorsahen. „Wir wollten den Kindern auch in Zeiten des Kontaktverbots die Freude am Fußball ermöglichen und haben eine digitale Fußballschule ins Leben gerufen“, berichtet Strohmaier. Schon damals half Strohmaier seinem Jugendverein. Auch Jugendspieler des FCD kamen in den Genuss der Einheiten und konnten so durch die Bildschirme wieder ihre Teamkollegen sehen.
Verbindung von digitaler Welt angestrebt
Mittlerweile versucht man mehr und mehr das digitale mit dem analogen zu verbinden. Aus den Videoeinheiten ist ein großes soziales Projekt geworden. „Wir wollen Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen unterstützen. Der Fußball ist hierfür eine gute Plattform, weil er neben dem Spaß auch wertvolle Kompetenten für das Leben vermittelt und Erfolgserlebnisse generiert werden können“, erklärt Strohmaier. Von dem Projekt waren schnell auch einige Profis begeistert. Unter anderem konnte man Nationalspieler Julian Weigl mit ins Boot holen.
Fördertraining in Dingolfing
In Dingolfing hat man nun den nächsten Schritt gesetzt. „Wir wollen zusätzlich zum Vereinstraining ein Angebot schaffen, wo man in regelmäßigen Einheiten auf dem Platz an den Stärken und Schwächen feilen kann“, berichtet Strohmaier. Das nächste Training in Dingolfing steht bereits fest. An diesem Sonntag um 11 Uhr veranstaltet man erneut eine Einheit. Interessierte Jugendspieler der Jahrgänge 2012 bis 2010 aller Vereinen können sich unter email hidden; JavaScript is requiredy anmelden. „Wir würden uns natürlich freuen, wenn ähnlich wie beim ersten Training viele Kinder vorbei kommen und mitmachen“, so Strohmaier. In naher Zukunft sind regelmäßige Einheiten angemacht. Mit Stefan Sauer konnte man hierfür einen kompetenten und erfahrnen Jugendtrainer aus der Gegend gewinnen.
Stick mit vielen Übungen und Livetrainings im Winter
Mit der kalten Jahreszeit beginnt für Strohmaier und seiner Fußballschule eine heiße Phase. Denn im November kommt das neue Herzstück auf dem Markt. Strohmaier und Feucht haben mit ihrem Team Trainingsmaterial zusammen gestellt, mit dem die Kinder und Jugendlichen zu Hause Übungen absolvieren können. Die technischen, koordinativen und kognitiven Fähigkeiten stehen dabei im Fokus. Obendrein erhält man Zugang zu einer wöchentlichen Live-Session, wo der ein oder andere Profifußballer seine Tipps und Tricks weitergeben wird. Das alles erhält man mitsamt einem T-Shirt in einer Box. „Insgesamt eine total aufregende und lehrreiche Zeit. Ich hoffe, dass sich viele Kinder für unsere Projekte begeistern lassen und wir so die Freude am Fußball an die nächste Generation weitergeben können“, so Strohmaier abschließend.
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