Pokalkracher in Dingolfing: am Montagabend um 18.30 Uhr erwartet der FC Dingolfing im altehrwürdigen Isar-Wald-Stadion den SV Schalding-Heining zum Pokalabend. Die Gastgeber gehen als Underdog ins Duell, wollen sich gegen den Favoriten aus der Bayernliga aber nicht verstecken.
„Über den Stellenwert des Pokals für einen Landesligisten kann man diskutieren. Fakt ist, dass es sich um ein Pflichtspiel handelt, das uns einen attraktiven Gegner beschert hat“, sagt FCD-Coach Tom Seidl und fügt an: „Nimmt man die vergangenen zwei Jahrzehnte als Maßstab, dann ist der SVS eindeutig die Nummer eins im niederbayerischen Fußball. Gegen die starke Offensivreihe werden wir konsequent verteidigen müssen. Wir werden uns aber nicht hinten einigeln, sondern wollen auch nach vorne unsere Momente haben. Auch wenn die Rollen klar verteilt sind, wollen wir den Favoriten auf alle Fälle fordern.“
Die Gäste aus dem Passauer Westen bringen alles mit, was einen gestandenen Bayernliga-Topclub auszeichnet: Spielstärke, Erfahrung und eine bestens eingespielte Struktur. Zehn der letzten fünfzehn Jahre verbrachte der SVS in der Regionalliga. Das Trainerteam um Stefan Köck, der in seine neunte Saison als Cheftrainer geht, steht für nachhaltige Entwicklung. Neben Routiniers wie Christian Brückl, Fabian Schnabl oder Patrick Drofa sind es auch immer wieder junge Talente, die den Weg in die erste Mannschaft finden. Besonders im Fokus steht Torjäger Markus Gallmeier, der seit über einem Jahrzehnt den gegnerischen Abwehrreihen das Fürchten lehrt und zur vergangenen Saison als Co-Spielercoach ins Trainerteam aufrückt ist.
„Natürlich wissen wir, dass uns mit Schalding ein schweres Kaliber erwartet“, sagt Teammanager Tom Auer, „aber gerade das macht den Reiz dieses Spiels aus. Für unsere Mannschaft ist es enorm spannend, sich mit einer starken Truppe zu messen. Wir wollen alles geben und den Zuschauern ein packendes Spiel bieten – auch wenn wir wissen, dass wir einen Sahnetag brauchen, um für eine Überraschung sorgen zu können.“
Im Vorfeld müssen die Dingolfinger einige Wermutstropfen verarbeiten. Mit Max Wilhelm fehlt der Denker und Lenker im Mittelfeld auf unbestimmte Zeit – das hartnäckige Schienbeinkantensyndrom zwingt ihn weiterhin zur Pause. Auch Julian Kehl (Urlaub) und Lukas Wimmer (beruflich verhindert) stehen nicht zur Verfügung. Ob Marco Beck und Frode Füllner rechtzeitig fit werden, ist noch offen. Dominik Dedaj arbeitet nach wie vor an seinem Comeback und wird ebenfalls nicht zur Verfügung stehen.
Trotz aller Ausfälle geht der Blick nach vorn. Die Vorfreude auf den Pokalkracher ist spürbar. Der FCD hofft auf eine schöne Kulisse und die Unterstützung der eigenen Anhänger. Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze und der FCD wird alles daran setzen für eine Überraschung zu sorgen.