
Der FC Dingolfing und Türk Gücü Dingolfing schreiben mit ihrer neuen Spielgemeinschaft in der A-Klasse ein spannendes Kapitel im lokalen Fußball. Die beiden Vereine wollen mit der Kooperation Dingolfingern Fußballern eine Plattform bieten. „Der FCD ist auf uns zugekommen, und in den Gesprächen haben wir schnell gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen,“ berichtet Mahmut Maral, Sportchef von Türk Gücü Dingolfing, sichtlich zufrieden. „Die SG bietet beiden Seiten Vorteile, die wir in der kommenden Saison voll ausschöpfen wollen.“
Auch beim FC Dingolfing war die Idee der Wiedereinführung einer dritten Mannschaft seit langem präsent. Achim Weiß-Schachtner, federführend auf Seiten der Blau-Weißen bei der Organisation der Spielgemeinschaft, beschreibt die Motivation: „Es war unser Wunsch, langjährigen FCD-Spielern wieder die Möglichkeit zu bieten für den FCD aufzulaufen. Doch ohne einen verlässlichen Stamm an Spielern wäre das nicht möglich gewesen. Die SG schafft diese Grundlage und bietet zugleich eine Perspektive für unsere Nachwuchsarbeit.“
Der FCD betreibt seit mehreren Jahren eine sehr aufwendige Nachwuchsarbeit. Vor einem Jahrzehnt startete der Verein mit nur je einer E- und F-Jugend-Mannschaft. Durch eine klare Strategie und mit viel Engagement im Kinderfußball entstand eine starke Basis für den Breitensport. Diese Arbeit hat sich ausgezahlt: Heute spielen zahlreiche Kinder und Jugendliche aus dem Stadtgebiet in den sogenannten Breitensport-Teams, die als Fundament für die neue SG dienen. Die Breitensport-Teams sollen Dingolfinger Kinder die Möglichkeit geben – unabhängig vom Talent – vor ihr Haustüre ihrem Hobby nachzugehen.
Rinos Bajraktari, Trainer der neuen Spielgemeinschaft, steht sinnbildlich für diese Erfolgsgeschichte. Er formte die erste Breitensport-Mannschaft aus dem Straßenkicker-Projekt „Bunt kickt gut“, die nicht nur sportlich überzeugte, sondern auch mit einem bayernweiten Fairness-Preis ausgezeichnet wurde. „Der FCD macht hier seit Jahren eine hervorragende Arbeit und bietet Kindern und Jugendlichen aus allen Schichten die Möglichkeit eine sportliche Heimat zu finden,“ lobt Bajraktari.
Für Türk Gücü Dingolfing kommt die Zusammenarbeit ebenfalls zur rechten Zeit. „Wir denken als Verein auch langfristig und haben letzte Saison einen kleinen Generationenwechsel eingeleitet,“ erklärt Maral. „Durch die SG können wir diesen Prozess fortführen und den Fortbestand des Vereins sichern. Die Jugendarbeit des FCD bietet dafür eine perfekte Grundlage.“
Beide Vereine betonen, dass die Partnerschaft nicht nur sportliche Vorteile hat, sondern beide Vereine ihre Rolle in der Integrations- und Sozialarbeit im Stadtgebiet stärken. Zunächst wurde eine Zusammenarbeit für ein Jahr vereinbart, doch die Verantwortlichen streben eine langfristige Kooperation an. „Wir wollen im Winter analysieren, wie sich die SG entwickelt, und dann über eine mögliche Ausweitung sprechen,“ so Weiß-Schachtner.
Sportlich gibt sich Maral optimistisch: „Trotz zweier Abgänge zu höherklassigen Vereinen wollen wir in der Liga eine gute Rolle spielen und im oberen Drittel landen. Entscheidend wird sein, dass wir eine hohe Trainingsbeteiligung erreichen und so eine schlagkräftige Mannschaft formen können.“
Die Spielgemeinschaft zwischen dem FC Dingolfing und Türk Gücü Dingolfing blickt voller Vorfreude auf die bevorstehende Saison in der A-Klasse, die mit zahlreichen spannenden Derbys aufwartet. „Unser Ziel ist es, eine Dingolfinger Mannschaft auf den Platz zu bringen, mit der sich beide Vereine identifizieren können. Wir freuen uns auf die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit,“ betonen Maral und Weiß-Schachtner unisono.