FCD mit Kraftakt zum ersten Sieg – FC Dingolfing trotzt dem Druck – Wichtiger Auswärtssieg beim 1. FC Passau

Bildunterschrift: Mittelfeldmotor Jannik Bauer erzielte in Passau den goldenen Treffer (Foto: Paul Hofer)

 

Der FC Dingolfing hat ein erstes Ausrufezeichen in der Landesliga Mitte gesetzt. Im traditionsreichen Drei-Flüsse-Stadion holte die Seidl-Elf beim bislang ungeschlagenen 1. FC Passau einen vielumjubelten 1:0-Auswärtssieg – den ersten Dreier der neuen Spielzeit.

„Wenn es ein Paradebeispiel für einen Dreckssieg gibt, dann war es ein solches für uns“, fasste Trainer Tom Seidl die Partie treffend zusammen. „In der Anfangsphase hat Passau ein Geschenk von uns nicht angenommen und den Pfosten getroffen. In der Folgezeit haben wir sehr gut verteidigt und konnten nach einer Ecke vor der Pause in Führung gehen. Im zweiten Durchgang war es eine reine Abwehrschlacht. Der FCP hatte viel Ballbesitz, wurde aber erst hinten raus zwei-, dreimal gefährlich. Wir hatten zwei hundertprozentige Konterchancen, die wir nicht nutzen konnten. Ob verdient oder nicht – das ist uns heute völlig egal. Die Einstellung hat gepasst und das war nach den beiden Auftaktniederlagen die Basis zu einem sehr wichtigen Auswärtsdreier.“

Tatsächlich hätte die Partie kaum dramatischer beginnen können: Kaum war der Ball freigegeben, da spielte FCD-Keeper Sebastian Thanner dem heran stürmenden Jakob Holzinger das Leder direkt in die Füße. Der Passauer reagierte schnell, sein Schuss knallte jedoch nur an den Pfosten – ein früher Schock, den Dingolfing unbeschadet überstand.

Beide Teams erhöhten in der Folge die Schlagzahl, doch gefährliche Abschlüsse blieben lange Mangelware. Passau wirkte bemüht, aber Dingolfing verteidigte geschickt – und setzte den entscheidenden Nadelstich. In der 32. Minute segelte ein Eckball von Julian Kehl scharf in den Raum zwischen Fünfer und Sechzehner, wo Jannik Bauer heranrauschte und kompromisslos zur Führung traf.

Zur Pause hatten die Gastgeber zwar mehr Spielanteile, doch gefährliche Abschlüsse blieben aus. Dingolfing agierte dagegen abgeklärt und konzentriert, ein Moment genügte für den entscheidenden Treffer. Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Bild ähnlich: Passau hatte mehr Ballbesitz, doch die Dingolfinger Defensive stand sicher.

In der Offensive sorgte der FCD über Konter für die klareren Chancen: Daniel Hofer tanzte gleich drei Gegenspieler aus und legte für Fabian Prebeck-Sanchez auf, dessen Abschluss nach schöner Einzelleistung jedoch zu zentral geriet. Die dickste Möglichkeit zur Vorentscheidung vergab Lukas Hochstetter in der 81. Minute – nach feinem Zuspiel von Bauer tauchte er frei vor dem FCP-Keeper auf, doch Burgmeier vereitelte mit starker Fußabwehr.

In der turbulenten Schlussphase rettete Thanner die drei Punkte mit einer spektakulären Parade gegen Martin Prenaj. Zuvor hatte Hochstetter erneut den zweiten Treffer auf dem Fuß: Nach einem langen Ball von Thanner setzte er sich stark durch, umkurvte den Keeper, doch ein Verteidiger klärte in letzter Sekunde auf der Linie. Vorausgegangen war der Szene eine Großchance von Passau. Nach kurzer Ecke kam ein Spieler der Heimelf zum Kopfball. Dieser ging aber direkt in die Arme von Thanner. 

Am Ende stand ein knapper, aber umso wichtigerer Erfolg für den FC Dingolfing – ein Achtungserfolg beim bislang so formstarken Traditionsverein. Trainer Seidl hatte sein Team taktisch glänzend eingestellt, und die Mannschaft antwortete mit Einsatz, Leidenschaft und der nötigen Kaltschnäuzigkeit.

FCD-Aufstellung: Thanner – Berleb (ab 89. Minute Petri), Y. Justvan, Bauer, Büchner, Füller (76. Weber) – Kehl (62. Eglseder), T. Justvan (76. Stuckenberger) – Hofer, Hochstetter, Prebeck-Sanchez (68. Nicklas)

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