
Der FC Dingolfing steht am Sonntag vor einer wichtigen Auswärtsaufgabe. Um 15 Uhr gastieren die Blau-Weißen beim TB Roding, der aktuell am Tabellenende rangiert. Nach der bitteren Niederlage gegen den ASV Burglengenfeld will der FCD unbedingt zurück in die Erfolgsspur finden und den positiven Trend der letzten Wochen fortsetzen.
Trainer Thomas Seidl unterstreicht die Bedeutung der Partie: „Roding wird nach der klaren Schlappe in Teisbach bemüht sein, gegen uns eine Reaktion zu zeigen. Darauf müssen wir uns einstellen und dementsprechend zur Sache gehen. Für uns ist es eine richtungsweisende Partie, die wir auf keinen Fall verlieren sollten. Unsere Leistungen waren in den vergangenen Wochen über weite Strecken gut und dementsprechend wollen wir auch am Sonntag selbstbewusst auftreten.“
Für den TB Roding könnte die Situation vor der Partie kaum brisanter sein. Nach einem klaren 0:5-Debakel bei Kontrahent FC Teisbach steckt die Mannschaft noch tiefer im Tabellenkeller fest. Mit einem Sieg könnten die Oberpfälzer allerdings sofort mehrere Plätze nach oben klettern, so eng geht es derzeit im Abstiegskampf zu.
Der TB hat einen deutlichen Umbruch hinter sich. Spielertrainer David Romminger sowie die beiden früheren Vilzinger Christoph Schwandner und Christian Kufner verließen den Verein. Im Gegenzug stießen einige neue Spieler zum Team, das sich erst noch finden muss. „Roding hat zweifellos Qualität, auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht gestimmt haben. Sie werden alles reinwerfen, um die Wende zu schaffen“, weiß FCD-Teammanager Tom Auer um die Brisanz der Aufgabe.
Dingolfing selbst kann trotz der jüngsten Niederlage auf eine Serie starker Auftritte zurückblicken. Sieben Punkte aus den drei Partien zuvor sorgten für Aufwind, ehe die Blau-Weißen am vergangenen Wochenende gegen Burglengenfeld eine bittere Pille schlucken mussten.
Dabei hatte der FCD selbst mehrmals die Chance auf den Siegtreffer. Unter anderem scheiterte Lukas Hochstetter aus aussichtsreicher Position am stark reagierenden Gästekeeper, Fabian Prebeck-Sanchez zielte zweimal knapp am Gehäuse vorbei. Auch Jannik Bauer hatte kurz vor Schluss die Führung auf dem Fuß, doch der Ball wollte nicht ins Netz.
Stattdessen setzte Burglengenfeld in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer und entführte die Punkte aus dem Isar-Wald-Stadion. „Das war eine extrem bittere Niederlage. Die Jungs haben viel investiert und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“, so Auer. „Wir haben das Spiel aufgearbeitet und wollen in Roding zeigen, dass wir diese Niederlage abgehakt haben.“
Die Verletztenliste der Blau-Weißen bleibt lang. Zahlreiche Stammkräfte stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Immerhin kehrt Christoph Laimer nach abgelaufener Rotsperre ins Aufgebot zurück und soll für zusätzliche Stabilität sorgen. Hinter dem Einsatz einiger angeschlagener Spieler steht dagegen noch ein Fragezeichen.
„Wir müssen erneut improvisieren, aber das sind wir mittlerweile gewohnt“, erklärt Auer. „Die Jungs, die auf dem Platz stehen, werden alles geben. Wir fahren nach Roding, um zu punkten – am besten dreifach.“
Ein Sieg wäre für beide Teams enorm wichtig. Während der TB Roding das Tabellenende verlassen könnte, würde der FCD mit drei Punkten weiter Anschluss an das gesicherte Mittelfeld halten. Die Statistik spricht dabei klar für die Blau-Weißen: In der vergangenen Saison gewann der FCD beide Duelle mit Roding.
„Im letzten Jahr haben wir gute Erfahrungen gegen Roding gemacht, aber das zählt am Sonntag nicht mehr“, warnt Auer. „Wir wissen, was uns erwartet, und wollen von Beginn an hellwach sein.“
Für den FCD ist die Devise klar: Wieder mutig und selbstbewusst auftreten – und dieses Mal die eigenen Chancen konsequent nutzen. Denn nur so soll der Auswärtstrip nach Roding zu einem erfolgreichen werden.