
Am Samstag um 15 Uhr steht für den FC Dingolfing die nächste Bewährungsprobe auf dem Programm. Die BMW-Städter gastieren beim SV Schwandorf-Ettmannsdorf – und nach der enttäuschenden 1:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger DJK Vornbach will das Team um Trainer Thomas Seidl unbedingt ein anderes Gesicht zeigen.
„Gegen Vornbach haben wir vor allem in den sogenannten talentfreien Bereichen viel zu wenig gebracht. Um in Ettmannsdorf bestehen zu können, müssen wir wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen“, betont Seidl. „Der Gegner ist zwar angeschlagen, steht aber nach der Pleite in Teisbach in der Pflicht. Das macht die ohnehin sehr schwierige Aufgabe für uns nicht einfacher, denn über die hohe individuelle Qualität von Schmidt, Rothut, Stowasser & Co. gibt es keine zwei Meinungen.“
Der SV Schwandorf-Ettmannsdorf ist mit dem Ziel in die Saison gestartet oben mitzuspielen. Aktuell rangiert der Verein auf Tabellenplatz sieben, nur vier Punkte hinter Rang zwei.
Doch zuletzt kam der Motor ins Stottern: Seit fünf Spielen wartet Ettmannsdorf auf einen Sieg. Am vergangenen Wochenende setzte es ein 1:3 beim Dingolfinger Nachbarn FC Teisbach, was die Ergebniskrise weiter verschärfte. Nun will der Sportverein den Bock umstoßen und das Spielglück wieder erzwingen. Die Voraussetzungen dafür sind vorhanden, denn der Kader ist stark besetzt. Im Tor steht der ehemalige Profi Wolfgang Hesl, der schon in der 2. Bundesliga Erfahrung gesammelt hat.
Im Mittelfeld zieht Lukas Rothut, ein echter Stratege, die Fäden und sorgt für Struktur im Spiel. Im Angriff setzt Ettmannsdorf auf Thomas Stowasser, der einst in den Nachwuchsleistungszentren des FC Augsburg und Jahn Regensburg ausgebildet wurde. Stowasser war in der vergangenen Saison mit 26 Treffern der Torgarant des Teams.
Besonders gefährlich ist außerdem Jeremy Schmidt, der seit Jahren regelmäßig zweistellige Werte bei Toren wie auch Vorlagen liefert und so stets für Gefahr sorgt.Die Statistik der letzten Saison spricht klar für die Oberpfälzer. Ettmannsdorf gewann beide direkten Duelle der Vorsaison. Einem klaren 4:0-Heimsieg ließ man einen 3:2-Sieg in Dingolfing folgen. „Das zeigt, wie unangenehm dieser Gegner sein kann“, weiß Auer. „Gerade zu Hause sind sie extrem stark und haben eine enorme individuelle Qualität. Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein.“
Der FCD hatte in den Wochen vor der Vornbach-Partie mit überzeugenden Auftritten auf sich aufmerksam gemacht und Selbstvertrauen getankt. Umso überraschender kam die schwache Vorstellung am letzten Spieltag. „Wir waren nicht griffig genug, haben zu viele Zweikämpfe verloren und dem Gegner das Leben viel zu leicht gemacht“, so Auer rückblickend. „Jetzt gilt es, Charakter zu zeigen. Wir müssen uns in Ettmannsdorf steigern und zeigen, dass es nur ein Ausrutscher war.“
Nicht optimal sind die personellen Voraussetzungen für die BMW-Städter.
Fehlen werden Luca Müller, Andreas Eglseder, Marco Beck, Lukas Berleb, Fabian Prebeck-Sanchez, Ben Kouame, Korbinian Stuckenberger und Max Wilhelm. Darüber hinaus steht Dominik Dedaj, der seit dem 1. September berufsbedingt in Bamberg ist, ohnehin nicht mehr zur Verfügung.
Trotz dieser Ausfälle sieht Auer sein Team gut aufgestellt:
„Natürlich ist das keine einfache Situation, aber wir haben einen breiten und qualitativ hochwertigen Kader. Die Jungs, die am Samstag auflaufen, haben definitiv das Potenzial, auch in Ettmannsdorf zu bestehen.“ Für den FCD ist das Duell eine echte Standortbestimmung. Ettmannsdorf steht nach der Niederlage in Teisbach unter Zugzwang und wird mit Wut im Bauch antreten. Dingolfing hingegen möchte zeigen, dass die Heimniederlage gegen Vornbach nur eine Eintagsfliege war.„Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt Auer. „Es wird ein harter Fight – aber wir fahren nach Ettmannsdorf, um etwas Zählbares mitzunehmen.“