Das Pokalderby hielt, was es versprach: Der FC Dingolfing lieferte sich mit der SpVgg Landshut einen intensiven Schlagabtausch, musste sich am Ende aber knapp mit 1:2 geschlagen geben. Die Seidl-Elf verlangte dem Landesliga-Topfavoriten alles ab und hätte bei mehr Fortune zumindest die Verlängerung erzwingen können. So blieb der leidenschaftliche Auftritt am Dienstagabend im Isar-Wald-Stadion ohne Lohn.
„Ein sehr intensives und umkämpftes Pokalspiel, in dem sich beide Teams auf Augenhöhe begegnet sind. Unser Führungstreffer war ein Geschenk, doch auch beide Landshuter Tore waren von uns schlecht verteidigt. In der zweiten Hälfte hatten wir mit zwei Alu-Treffern viel Pech, Landshut hat aber auch einmal die Latte getroffen. Am Ende eine unglückliche Niederlage gegen eine richtig gute Gästemannschaft“, bilanzierte FCD-Trainer Tom Seidl nüchtern.
Von Beginn an war es ein Derby mit allem, was dazugehört: Tempo, Zweikämpfe, Emotionen – dabei aber stets im sportlich fairen Rahmen. In der ersten Halbzeit blieben die großen Torchancen zwar Mangelware, dennoch durfte der FCD den ersten Treffer bejubeln. Lukas Hochstetter lauerte aufmerksam, erlief einen verunglückten Rückpass der Gäste, umkurvte den Keeper und schob zur Dingolfinger Führung ein.
Lange konnte sich der FCD über den Treffer allerdings nicht freuen. Denn die SpVgg Landshut schlug noch vor der Pause zurück – und das unter kräftiger Mithilfe der Hausherren. Über die linke Seite setzte sich Alex Hagl gegen gleich mehrere Gegenspieler durch und traf aus kurzer Distanz zum Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel hatte zunächst Landshut die dicke Möglichkeit, doch FCD-Schlussmann Louis Tournier parierte stark gegen Kenneth Sigl, der plötzlich frei vor ihm auftauchte. Wenig später schlugen die Gäste dann doch zu: Nach einem langen Ball von Maximilian Zischler behauptete sich Sigl im Strafraum und legte überlegt auf Floretin Seferi ab, der zur Führung für die Spiele einschob.
Die Dingolfinger ließen sich jedoch nicht abschütteln und legten in der Schlussphase noch einmal kräftig zu. Auch dank der frischen Kräfte von der Bank erhöhte der FCD den Druck. Lukas Hochstetter köpfte aus spitzem Winkel an den Pfosten.
Die ohnehin intensive Partie gewann in den letzten Minuten noch einmal an Fahrt. Freistoßspezialist Korbinian Stuckenberger zirkelte einen ruhenden Ball ebenfalls an den Pfosten – zum zweiten Mal Aluminium für den FCD. Auf der Gegenseite vergab Landshuts Kenneth Sigl eine kuriose Doppelchance: Erst lupfte er den Ball nach einem Konter an die Latte, dann köpfte er den Abpraller am Tor vorbei.
In der langen Nachspielzeit – bedingt durch eine längere Verletzungsunterbrechung – hatte Denis Heinz den Ausgleich auf dem Fuß. Sein wuchtiger Volley wurde jedoch vom glänzend reagierenden Landshuter Schlussmann entschärft.
Während die SpVgg Landshut in die nächste Pokalrunde einzieht, geht für beide Teams unter der Woche die Liga los. Die Dingolfinger dürften dann mit dem Wissen auflaufen, dass sie gegen einen Titelkandidaten auf Augenhöhe agiert haben – auch wenn das nötige Quäntchen Glück an diesem Abend fehlte.