Ehrenabend des FCD ein voller Erfolg – FC Dingolfing feierte 100-jähriges Jubiläum – Totzki, Groß und Kramlofsky neue Ehrenmitglieder

Der Ehrenabend des FC Dingolfing war ein voller Erfolg! Zum hundertjährigen Jubiläum lud der Dingolfinger Traditionsvereins in die Stadthalle ein. Nach einem bunt gemischten Programm aus historischen Rückblicken, Talkrunden mit alten Wegbegleitern und Ehrungen für verdiente Mitglieder verließen alle Gäste hochzufrieden die Veranstaltung. „Ein wirklich sehr gelungener Abend. Wir konnten als FCD-Familie unser Jubiläum würdevoll feiern. Dabei war es uns ein besonderes Anliegen unsere langjährigen Mitglieder für deren Unterstützung und Engagement zu ehren“, freut sich der erste Vorstand des FC Dingolfing.
Otto konnte bei seiner Begrüßungsrede neben vielen Mitgliedern auch einige Ehrengäste unter den 300 Gästen in der Stadthalle begrüßen. Sehr zur Freude des Jubelvereins weilten mit Josef Pellkofer, Franz Bubenhofer und Michael Rieger alle drei Bürgermeister beim Ehrenabend. Ebenfalls gaben sich zahlreiche Stadträte die Ehre genauso wie einige Vertreter langjähriger Sponsoren. Otto blickte auf die Anfangsjahre des FCD und spannte dabei den Bogen in die Gegenwart. Der engagierte Ehrenamtler dankte dabei allen Helfern, die das hundertjährigen Jubiläum bisher zu einem einmaligen Fest gemacht haben.
Der stellvertretende Landrat Werner Bumeder betonte bei seinem Grußwort eloquent wie auch humorvoll zugleich die Bedeutung der Sportvereine für die Jugendförderung als auch das gesellschaftliche Leben.
Anschließend führte Ottos Vorstandskollege Sebastian Strohmaier durch den Abend. Dabei gab die Historie den roten Faden vor. Immer wieder zeigte man Parallelen zur Gegenwart auf. Bei den anschließenden Talkrunden wurde dies tiefer thematisiert.
Die Anfangsjahre des FCD waren hart. Obwohl in Dingolfing früh eine Fußballbegeisterung ausbrach, hatten die Blau-Weißen mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. So musste man erstmal einen geeigneten Platz finden. Historische Gegebenheiten wie die Hyperinflation und die Weltwirtschaftskrise erschwerten den Start der noch jungen Sportart in Dingolfing. Dabei bedarf es wie heute auch der Hilfe von Kommune und Wirtschaft. Bürgermeister Pellkofer unterstrich den Wert von Sportvereinen und erklärte, warum der Stadt die Vereinsförderung so wichtig ist. Auch BLSV-Vorsitzender Udo Egleder lobte die Arbeit des FCD. Speziell im Bereich der Integration leistet der Fußballverein hervorragende Arbeit. Jochen Freidhofer stand sinnbildlich für die Verbindung des FCD in die USA. 1928 hätte man beinahe keine Mannschaft mehr stellen können, weil es so viele Fußballer nach Buffalo zog. Der Kontakt riss jedoch nie ab und so kam es ab den 1970er Jahren zu einigen Reisen. Freidhofer wagte ebenfalls den Sprung über den großen Teich. Wortgewandt schilderte der ehemalige Klassekicker wie er dank des Austauschprogramms des Gymnasium in Dingolfing als Fußballer an einer amerikanischen Highschool landete. Dabei dankte er seiner Mutter, denn diese entband ihm von Versprechen nach einem Jahr Ausland zurückzukehren. Freidhofer sorgte als Torjäger für Furore und lief erst für ein College und anschließend für den Vorgängerverein vom heutigen Erstligaclub Columbus Crew als Halbprofi auf. Ebenfalls konnte Freidhofer vom Aufstieg mit dem FCD nach seiner Rückkehr in die Heimat berichten.
Anschließend eröffnete Strohmaier den Gästen den weiteren Werdegang des FCD. Nach erfolgreichen Jahren erlebte der FCD in den 1950er Jahren eine Krise. Die Köpfe des Vereins setzten nun auf die Jugend und legten den Grundstein für nachfolgende Erfolge. Talkrundengast Baum Klaus gab daraufhin zahlreiche Anekdoten aus seiner 22 jährigen Laufbahn als Jugendtrainer zum Besten und sorgte für einige Lacher im Publikum. Als eine der ersten Kleinfeldmannschaften reiste man mitsamt den Toren durch den Landkreis. In seiner Elf standen mit seinem Sohn Manuel und Michael Wimmer zwei aktuelle Bundesligatrainer sowie mit Marco Sturm der Eishockey-Bundestrainer. Als Vater und ehemaliger Coach gewährte Baum interessante Einblicke. Für Erheiterung sorgte der Auftritt von Lukas Kallmeier. Dieser gehörte zur Truppe von Werner Grill, die die Farben Deutschlands beim Danone-Cup vertrat und vor mehreren 10.000 Zuschauern in Lyon eine Jugend-Weltmeisterschaft spielte.
Nach dem letzten Rückblick auf die Geschichte wurde in der Talkrunde über die Erfolge der Ersten Mannschaft diskutiert. Dabei konnte man drei langjährige Trainer gewinnen. Klaus Sturm fesselte dabei die Gäste mit einer emotionalen Rede. Die Trainerlegende schilderte, dass der FCD als seine erste Trainerstation immer in Erinnerung bleiben wird. Durchdacht eröffnete er dem Publikum auch, wie seine Mannschaft das Aufstiegsspiel in die Landesliga vor 5.000 Zuschauern überstand. Für Gelächter sorgten seine Ausführungen über die Reisen des FCD in die vereinigten Staaten.
Ebenfalls konnte Walter Strohmaier den Stadthalle zum Lachen bringen als er berichtete wie ihm noch während der Vorbereitung als neuer Trainer der Rauswurf angedroht wurde. Auch Konrad Johann begeisterte das Publikum mit seinen Rückblicken. Dabei konnte er gleich in drei verschiedenen Funktionen den Aufstieg feiern.
Zwischen den Talkrunden ehrte der FCD verdiente Mitglieder für deren Treue. Drei Mitglieder wurden dabei besonders ausgezeichnet. Fred Totzki wurde aufgrund seines jahrzehntelangen Einsatzes für die Jugend zum Ehrenmitglied ernannt. Großen Applaus erntete auch der allseits beliebte und sichtlich gerührte Reinhard Groß, der in verschiedensten Funktionen wie auch am Ehrenabend selbst als Musiker den FCD unterstütze. Als letztes wurde Klaus Kramlofsky die Urkunde überreicht. Der Vorgänger Ottos stand zehn Jahre an der Spitze des Vereins. Unter seiner Regie wurde mit dem Vereinsheimbau ein jahrzehntelanges Unterfangen umgesetzt und der Verein erhielt endlich eine Heimat.
Nach dem offiziellen Teil tauschte man sich noch über vergangene Zeiten aus und begutachtete die Fotoausstellung von Stephan Orlet, der in Schwarz-Weiß-Aufnahmen die Arbeit des FCD darstellte.