Ehemalige FCD-Akteure erobern Profifußball

Hein, Justvan, Nachreiner und Strohmaier gelang der Sprung vom FCD in die weite Fußballwelt

Wie der Dingolfinger Anzeiger vergangene Woche berichtete unterschrieb der ehemaligen FCD-Jugendspieler Matthias Strohmaier einen Profivertrag beim Schweizer Erstligisten FC Vaduz. Doch damit ist er nicht der einzige Fußballer aus der Jugendarbeit des FC Dingolfing der im Profifußball seine Zelte aufschlägt.

Matthias Strohmaier (Jahrgang 1994) startet seine Fußballkarriere in der Jugend des FC Dingolfing und reifte unter den Fittichen seiner Trainer Werner Grill und Michael Wimmer zu einem begehrten Talent. Der TSV 1860 München wurde auf ihn aufmerksam und lotste den Nachwuchskicker nach München, wo er sich zu einem Jugend-Nationalspieler mauserte. Über den FC Augsburg landete er in der Reserve des FC Bayern München, wo der Innenverteidiger zum Führungsspieler reifte. Nun wagt er den nächsten Schritt, womit er seinen Traum vom Profifußball näher denn je scheint.

Wie sich dieser Traum anfühlt, wissen die beiden Jahn-Akteure Oliver Hein (Jhg. 90) und Sebastian Nachreiner (Jhg. 88). Als ihr größter Erfolg ist sicherlich der Zweitligaaufsteig 2012 zu werten. Schon damals gehörten beide zu den absoluten Leistungsträgern des SSV Jahn. Obwohl sie unter Beweis stellten, dass sie auch in der Zweitliga mithalten können, mussten sie den bitteren Gang zurück in die Dritte Liga antreten. Doch damit war nicht genug, denn vorletzte Saison stiegen die Regensburger auch aus dieser ab. Allerdings blieb der Abstieg nur ein Betriebsunfall, denn der Jahn feierte in der aktuellen Spielzeit den sofortigen Wiederaufstieg.

Während Oliver Hein zu den unumstrittenen Führungskräften zählte, musste sich Sebastian Nachreiner nach einem Kreuzbandriss durch die Reha quälen.

Das es viele Wege in den Profifußball führen, zeigen die Karrieren der beiden Niederbayern. Während der Salchinger Hein den FC Dingolfing in der B-Jugend verließ um beim Jahn in der Junioren-Bundesliga zu kicken, verdiente sich der aus Gottfrieding stammende Nachreiner seine ersten Sporen im Herrenfußball beim FCD. Von dort aus wagte er den Sprung in die Jahn-Reserve, wo er sofort zu überzeugen wusste. Als er die Chance bei den Profis erhielt, spielte er sich mit konstant guten Leistungen in der ersten Elf fest.

Beste Voraussetzungen sich ebenfalls im Profifußball zu etablieren hat Julian Justvan (Jhg. 98). Dieser wagte vom SV Wörth aus über den FCD den Sprung zur SpVgg Greuther Fürth. Allerdings bauten die Franken nicht mehr auf seine Dienste, weswegen er für ein kurzes Intermezzo zum Dingolfinger Traditionsverein zurückkehrte. Dort wurde der ehemaligen Dingolfinger Josef Steinberger, mittlerweile erfolgreicher Nachwuchstrainer bei den Münchner Löwen, auf den technisch versierten Linksfuß aufmerksam. Beim TSV 1860 startete Justvan richtig durch und entwickelte sich zu den besten Rechtsaußen im deutschen Nachwuchsfußball. Seine überragenden Leistungen beim den Löwen, wo er mit der U19 das Halbfinale um deutsche Meisterschaft erreichte, blieb auch dem DFB nicht verborgen. Mittlerweile durfte sich der Niederbayer siebenmal das deutsche Nationalmannschaftstrikot überstreifen und erzielte dabei auch einen Treffer. Obwohl er kommende Spielzeit noch für die A-Jugend spielberechtigt wäre, lässt ihn der TSV1860 München in der Regionalliga Bayern auflaufen um das Talent bestmöglich zu fördern. Sein Coach dort ist kein geringerer als Löwenlegende Daniel Bierofka.

Für den neuen FCD-Jugendleiter David Otto sind die Erfolge der Akteure auch gleichzeitig eine Auszeichnung für die eigene Jugendarbeit: „Die Erfolge der vier im Leistungsfußball erfüllt uns mit großem Stolz. Wir wollen auch weiterhin talentierten Spielern auf ihrem Weg begleiten und zum Sprung in den Profifußball verhelfen.“